Fliegen mit dem Hund
Auf geht's nach Mallorca
aber nicht ohne unserer Mila :)
Hallo ihr Lieben,
wir werden heute über das Thema „Urlaub mit Hund“ berichten. Zunächst einmal möchten wir uns allerdings gerne bei Euch vorstellen: mein Name Isa, ich bin 32 Jahre alt, seit 9 Jahren in einer festen Beziehung mit Zukunftsaussichten und lebe in NRW, besser gesagt im Kreis Mettmann. Gebürtig bin ich waschechte Düsseldorferin. Seit April 2018 bin ich außerdem glückliche Wegbegleiterin eines Rhodesian Ridgeback Mädchens namens Mila. Mila ist 2,5 Jahre alt und lebt seit ihrer 10. Lebenswoche bei uns. Ihre Fellfarbe ist red wheaten. Sie kommt vom Körperbau her sehr nach ihrem Vater und ist daher eine verhältnismäßig große Hündin. Eine Tatsache, die im späteren Verlauf dieses Textes noch von großer Wichtigkeit sein wird.
Das Reiseziel
Mila wurde am 17.02.2018 geboren und ist am 27.04.2020 bei uns eingezogen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir unseren ersten gemeinsam Urlaub bereits geplant und auch gebucht. Es sollte nach Mallorca gehen. Da mein Freund und ich absolute Mallorcaliebhaber sind, wollten wir die Insel natürlich auch unserer kleinen Prinzessin Mila zeigen und mit ihr die Insel nochmal durch ganz andere Augen erleben. Wir hatten uns im Vorfeld mit den Reisebestimmungen für die Einfuhr von Haustieren, insbesondere Hunden, auseinandergesetzt. Diese sahen vor, dass das Tier zum Zeitpunkt der Erstimpfung gegen Tollwut mindestens 12 Wochen alt sein muss und die Einreise frühestens 21 Tage nach der Impfung erfolgen darf. Das bedeutet, dass das Tier frühestens im Alter von 15 Wochen einreisen darf. Das passte bei uns ziemlich genau. Mila war zum Zeitpunkt der Einreise 17 Wochen alt.
Außerdem muss das Tier mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein, was bereits unsere Züchter vorgenommen hatten. Stets mitgeführt werden muss: der EU-Heimtierausweis.
Die Anreise
Reiseziel – Haken dran. Also begannen wir mit den Vorbereitungen. Zuerst einmal: wie wollen wir auf die Insel kommen? Fahren wir mit dem Auto und nehmen mit einem, gerade erst ein paar Monate alten Welpen eine lange Autofahrt auf uns oder reisen wir mit dem Flugzeit an? Und wenn wir mit dem Flugzeug anreisen, kann Mila dann noch mit in den Fluggastraum?
Zunächst einmal muss ich sagen, dass mein Freund und ich keine ambitionierten Autofahrer sind. Mein Freund fährt generell nicht gerne lange Strecken und ich fahr bereits durch die Arbeit sehr viel mit dem Auto. Hinzu kam, dass wir einem Hund eigentlich keine langen Autofahrten zumuten wollten. Das hatten wir bereits im Vorfeld besprochen. Autofahrten mit Hund sollten unserer Meinung nach nicht länger als 3-4 Stunden dauern, wenn es vermeidbar ist, da der Hund ja doch sehr in seiner Bewegung eingeschränkt ist. Die Entscheidung stand dann recht schnell fest: wir fliegen!
Die richtige Airline
Wir informierten uns im nächsten Schritt über die Airlines, die Hunde beförderten. Dabei muss man einiges beachten. Zunächst einmal ist das Gewicht des Hundes zum Zeitpunkt des Fluges entscheidend. Manche Airlines nehmen Hunde generell nur im Frachtraum mit, bei anderen Airlines wiederum richtet es sich nach dem Gewicht bei Abflug. Je nach Airline dürfen Hunde bis zu einem Gewicht von 10 kg in der Kabine mitfliegen. Wir hatten sogar eine Airline gefunden, die auch Hunde über 10 kg in der Kabine mitnehmen. Damit begann dann die erste Hürde: wie viel wird Mila denn wohl bei Abflug wiegen? Versehentlich sind wir bei der Berechnung von falschen Parametern ausgegangen und haben Mila's Gewicht direkt mal zu niedrig bemessen. Zum Glück sprachen wir über unsere Flugabsicht mit unserer Züchterin, die den Berechnungsfehler dann recht schnell erkannte und uns aufklärte, dass Mila bei Abflug eher 18-19 kg wiegen würde statt der von uns errechneten 8-10 kg. 10 kg würde sie bereits bei ihrem Einzug bei uns wiegen.
Aufgrund des Gewichts bei Abflug stand somit dann auch fest, dass Mila im Frachtraum mitfliegen muss. Somit fielen als erstes die Airlines raus, die Haustiere (u. a. Hunde und Katzen) ausschließlich in der Kabine beförderten.
Für unsere Entscheidung blieben dann letztlich zwei Airlines übrig und wir wählten die erfahrenere aus. Wir entschieden uns für einen der frühesten Flüge, damit die Temperaturen noch angenehm waren. Mila sollte keiner Hitze oder starker Sonne ausgesetzt sein. So handelten wir auch bei unserem Rückflug.
Bei der Buchung unserer Flüge wählt man die Mitnahme des Hundes über den Punkt „Sondergepäck“ aus. Dort gibt man dann an, ob der Hund in der Kabine oder im Frachtraum mitfliegt und wie viele Hunde mitfliegen. In der Regel ist nur ein Hund pro Passagier zugelassen und oftmals nur zwei Hunde je Flug. Für den Hund kauft man praktisch ein eigenes Flugticket mit entsprechendem Aufpreis.
Die Transportbox
Als Nächstes stand die Wahl der Transportbox an. Hunde, die im Frachtraum mitfliegen, müssen in einer Transportbox reisen. Da es unterschiedliche Bestimmungen gibt, die auch noch je Airline variieren können, entschieden wir uns für eine Transportbox, die den IATA-Bestimmungen (= internationale Bestimmungen für den Transport von Tieren) entsprach.
Grundsätzlich gelten folgende Grundregeln für die Auswahl der Box: sie muss stabil, bissfest, luftdurchlässig und am Boden wasserundurchlässig sein. Der Hund muss darin aufrecht stehen und sich problemlos drehen können. Außerdem muss der Hund mit Wasser versorgt werden können. In der Box selbst wird er unangeleint untergebracht, damit er sich nicht strangulieren kann. Wir wählten eine Box mittlerer Größe. Mila kannte Boxen bereits von zu Hause als Ruhe- und Rückzugsort, daher war die Box an sich kein Problem. Nach dem Kauf stellten wir die Box bereits mehrere Wochen vor unserem Abflug zu Hause auf, damit Mila sich an sie gewöhnen konnte. Manchmal fütterte ich sie darin oder lies sie sich dort ablegen.
Zu der Box kauften wir einen Wassernapf, den man in die Tür hängen konnte. Vor unserer Abreise fror ich den Wassernapf ein, damit bis zum Abflug so wenig Wasser wie möglich verschüttet werden konnte.
Der Flug
Am Tag unseres Fluges packten wir also unsere sieben Sachen und fuhren zum Flughafen. Dort gingen wir als erstes zum Checkin. Für die Mitnahme von Mila mussten wir ihren EU-Heimtierausweis vorlegen. Dann ging es zum Sondergepäckschalter. Dort wurde die Box durch den Scanner geschoben (ohne Hund). Erst danach konnten wir Mila in die Box setzen.
Um sie davor zu schützen, dass jemand die Tür der Box einfach öffnen kann, verschlossen wir die Box zusätzlich mit Kabelbindern. Im Anschluss wird die Box dann samt Hund von Flughafenpersonal zum Flugzeug gebracht.
Wir hatten uns im Vorfeld nach Rücksprache mit unserer Tierärztin dazu entschlossen, Mila ein homöopathisches Beruhigungsmittel zu geben. Ich wollte dies so, damit sie durch die vielen neuen Geräusche und fremden Menschen nicht in Panik gerät. Das Mittel verträgt sie sehr gut. Die Wirkung lässt nach einigen Stunden nach, reicht aber für die Dauer eines Fluges von Düsseldorf nach Mallorca vollkommen aus.
Die Ankunft
Es wurde uns geraten, nach der Ladung als erstes zum Sondergepäckschalter zu gehen, da Hunde in der Regel sehr zeitnah gebracht werden. Wir teilten uns auf und ich ging zum Sondergepäckschalter, während mein Freund auf das Gepäck wartete. Nach kurzer Wartezeit wurde sie dann auch schon von zwei Flughafenmitarbeitern gebracht und freute sich riesig, mich zu sehen. Noch ein wenig wackelig auf den Beinen gab ich ihr etwas zu essen und frisches Wasser. Mittlerweile war der Napf aufgetaut und das restliche Wasser verschüttet, aber Hauptsache ihr ging es gut. Auf Mallorca verbrachten wir dann eine super schöne Zeit und wiederholten dies bereits mehrere Male und alles lief stets reibungslos, wenn man gewisse Punkte im Auge behält.
Die Unterkunft
Ganz generell kann man sagen, dass egal wohin man in den Urlaub fährt, wenn man eine der großen Hunderassen hat, bedarf einer gewissen Vorplanung.
Große Hunde sind nicht in jedem Hotel oder in jeder Pension erwünscht. Generell sollte man bei der Buchung immer auch das Kleingedruckte zur Buchung des Hundes lesen. Wir haben in den letzten 2,5 Jahren schon Hotels ausgewählt, bei denen zwar auf der Homepage Hunde grundsätzlich erlaubt waren, allerdings stand dann plötzlich im Kleingedruckten, dass der Hunde nur 8-10kg wiegen darf. Außerdem gibt es enorme Preisunterschiede.
Hunde dürfen in der Regle nicht in den Frühstücksraum, daher sollte der Hund an das Alleinsein gewöhnt sein. Wir waren zu unseren ersten Weihnachten mit Mila in Hamburg und mussten sie im Hotelzimmer lassen. Zu der Zeit war Mila zwar schon 10 Monate alt, allerdings zu dem Zeitpunkt sehr anhänglich, sodass sie bitterlich geweint hat, als wir frühstücken waren. Das hörten wir dann noch, als wir zurückkamen. Am nächsten Tag frühstückten wir dann auf dem Zimmer, was auch wieder ein wenig mehr kostete.
Das nächste Thema ist der Schlafplatz. Man kann ja schlecht jedes Mal das Hundebett mitschleppe. Und auch wenn der Hunde zu Hause in der Regel mit im Ehebett schläft, dann sollte man das nicht im Hotelzimmer so fortsetzen. Das bedeutet, der Hund muss flexibel sein und auch mal nur auf einer Decke schlafen können.
Es gibt auch Hotels und Pensionen, die gerne Hunde unterbringen. Sie statten die Zimmer bereits im Vorfeld mit einem Napf und einer Decke aus. Manche bieten einem sogar an, für Futter zu sorgen, wenn man vorher angibt, was der Hund frisst. In diesen liebenvollen Hotels sind Hunde gern gesehen, es steht stets ein Wassernapf vor dem Hoteleingang und beim Checkin gibt es ein kleines Leckerlies, manchmal sogar selbst gemacht.
Mit ein wenig Geduld und ein wenig Geschick im Umgang mit dem Internet findet sich das passende Hotel.
Wir sind mittlerweile dazu übergangen, Ferienwohnungen zu mieten, da wir gerne die ganze Zeit mit Mila verbringen möchten und dies zu unseren Regeln. Wir versorgen uns gerne selbst und sind gerne unter uns. So fühlt auch Mila sich am wohlsten. Auch dafür gibt es einige sehr gute Internetseiten, sowohl für Deutschland als auch die klassische Reiseländer für das Reisen mit Hund.
Die Ausstattung
Mit Hund zu reisen ist beinahe so wie mit einem Kleinkind zu verreisen. Man hat stets eine gewissen Grundausstattung dabei: Napf und Wasser, Decke oder Hundereisebett, Leckerlies und Knabbereien, Hundehandtuch, ggf. eine Hundebürste. Wir haben jedenfalls fast immer eine kleine Reisetasche für Mila dabei.
Fazit Reisen mit Hund
- Das Reiseziel sollte sorgfältig gewählt werden. Gerade bei ausländischen Reiseziele ist es wichtig, die Einreisebestimmungen zu lesen. Es gibt bestimmte Rassen, die in manchen Ländern auf der Liste stehen. Es gibt Länder, die sehr strenge Regeln vorgeben, was das Führen von Hunden angeht, wie z. B. ausnahmslose Leinenpflicht oder Strandverbot für Hunde. Darüber muss man sich im Vorfeld informieren.
- Bei der Auswahl der Unterkunft auch mal die Bewertungen von anderen Reisenden mit Hund durchlesen. Hundebesitzer sehen die Unterkünfte nochmal mit ganz anderen Augen und bewerten die Dinge, die man selbst auch genau wissen möchte. Außerdem sollte man stets das Kleingedruckte für die Mitnahme von Hunde lesen. Gibt es Einschränkung für bestimmte Rassen oder Größen/Gewichtsklassen? Wie gestalten sich die Kosten? Wird eine zusätzliche Reinigungspauschale bei der Abreise abgerechnet?
- Beim Reisen mit Hund sollte man stets eine gewisse Ausstattung dabei haben. Am besten auch ein Erste-Hilfe-Set für die Versorgung von Wunden und Verletzungen. Außerdem sollte man stets einen Napf dabei haben, da nicht jedes Hotel oder jede Pension dies stellen kann. Gute Pensionen bieten sogar die Bereitstellung von Futter an. Das kann in der Regel aber nur wählen, wenn man keinen Ernährungsplan oder besonderes Futter hat. Ist aber grundsätzlich ein nettes Geste, um den Hotelbesuchern weiteres Gepäck zu ersparen.
Alles in allem macht Reisen mit dem eigenen Hund großen Spass, neue Ziele zu entdecken und dabei zu erleben, wie der eigene Hund aufblüht und einfach nur glücklich ist über neue Eindrücke und Gerüche, ist einfach nur unbezahlbar.
Wir hoffen, euch hat unser Beitrag gefallen und das die ein oder andere Info euch helfen kann einen traumhaften Urlaub mit eurem Hund zu haben.
Eure Isabell & Mila
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